Autofahren in Andalusien

Der ein oder andere Urlauber, der eine Mietwagenrundreise gebucht hat, wird sich fragen, wie das wohl sein wird mit dem Autofahren in Andalusien, was da auf ihn/sie zukommt. Das hat mich veranlasst, einmal von meinen ganz eigenen Eindrücken des andalusischen Straßenverkehrs zu schreiben.

Die Verkehrsregeln in Spanien unterscheiden sich kaum von denen in Deutschland, Österreich oder der Schweiz, doch deren Handhabung hier ist manchmal etwas anders und es schadet nicht, vorbereitet zu sein.

Kreisverkehr

Die Regeln für den Kreisverkehr sind dieselben wie bei uns: Wer im Kreis fährt, hat Vorfahrt und geblinkt wird beim Verlassen des Kreisels. Das Kuriose in Andalusien ist, dass hier scheinbar jeder seine eigenen Regeln hat. Beabsichtigt ein/e Fahrer/in, den Kreisel an der dritten Ausfahrt zu verlassen, blinkt er/sie schon vor der Einfahrt in diesen nach links, dann vielleicht nach rechts, beim Verlassen des Kreisels, oder auch nicht. Andere wiederum, die den Kreisel an der 2. Ausfahrt verlassen, blinken überhaupt nicht, denn sie fahren ja praktisch geradeaus. Mancher rauscht auch einfach durch, ohne darauf zu achten, ob jemand kurz vor ihm in den Kreisel einfährt.

Im Kreisverkehr ist es daher ratsam, sehr defensiv zu fahren und sich nicht auf die Blinksignale der anderen zu verlassen. Ebensowenig solltet Ihr Euch darauf verlassen, dass die eigenen Blinksignale richtig interpretiert werden.

Rechts vor links

In Deutschland sind wir gewohnt, an jeder Kreuzung zu halten und zu schauen, ob von rechts jemand kommt. Im Sinne der Verkehrsberuhigung gibt es innerorts kaum noch Vorfahrtsstraßen. In Andalusien ist das anders. Vorfahrtsstraßen sind selten als solche gekennzeichnet (z.B. mit einem Vorfahrtsschild). Hier gilt, solange kein Vorfahrtachten- oder Stoppschild kommt, habe ich Vorfahrt. Auch hier macht sich ein defensiver Fahrstil bezahlt: Lieber einmal mehr schauen und halten.

Halten / Parken in 2. Reihe

Andalusier haben scheinbar keine Wahrnehmung für Verkehrsbehinderungen. Ein Andalusier, der mal kurz eine Besorgung machen möchte oder kurz etwas erledigen muss, würde hierfür niemals extra einen Parklatz suchen, auch wenn 50 Meter weiter vorne eine freie Parklücke wäre. Muss er auch nicht, es gibt ja die Warnblinkanlage. Die berechtigt, überall, wo es notwendig ist, zu halten, so der allgemeine andalusische Irrglaube. Ob man dabei den Verkehr behindert, spielt offenbar keine Rolle. Sehr gerne wird auch in Kreiseln gehalten. Witzigerweise wird dieses Verhalten von den anderen Verkehrsteilnehmern meist toleriert. Und sollte jemand deswegen hupen (gehupt wird generell gerne und viel), kommt eine verständnislose Reaktion, die sagen soll: “Siehst Du nicht meinen Warnblinker!?”

Parken

In einem anderen Artikel (Oh, ein Knöllchen, was tun?) habe ich schon beschrieben, wo man kostenfrei am Straßenrand innerorts parken darf. Hier noch einmal eine kurze Wiederholung: Nur auf mit weißen Linien gekennzeichneten Parkbuchten darf man kostenfrei parken. Gelbe Kennzeichnung bedeutet Parken verboten und blaue bedeutet kostenpflichtig oder zeitlich begrenzt (wobei man Parkscheiben hier nicht kennt). Es gibt auch Ausnahmen. So sind bei uns vor dem Haus die Plätze noch blau markiert, obwohl hier schon lange keine blaue Zone mehr ist. Ich habe auch schon grüne Markierungen gesehen, die das Parken auf Anwohner mit Genehmigung begrenzen.

Apropos Parken: Wenn Ihr in Deutschland mit dem Wagen zum Flughafen fahrt, findet Ihr auf dem Vergleichs-Portal Fluparks den günstigsten Parkplatz.

Ampeln / Zebrastreifen

Wenn Spanier einmal in Fahrt sind, mögen sie es überhaupt nicht, wenn man sie zum Halten zwingt. So flitzen sie auch noch schnell über die Ampel, wenn diese schon rot ist. Motorradfahrer fahren meist schon los, wenn die Ampel für sie noch rot ist. Sie orientieren sich dabei an den Fußgängerampeln. Sobald diese auf Rot schalten, wird Gas gegeben.

Am Zebrastreifen wird mittlerweile schon gehalten, wenn ein Fußgänger die Straße überqueren will, wenn auch oft etwas widerwillig. Verlassen sollte man sich aber nicht darauf. Andererseits sehe ich oft Jugendliche, die selbstbewusst über den Zebrastreifen gehen, ohne zu schauen, ob ein Auto kommt.

Sicherheit / Diebstahl

Hier gilt eigentlich dasselbe wie überall: Nichts offen sichtbar im Auto liegen lassen, das gilt auch für Gepäckstücke, aber vor allem für elektronische Geräte wie tragbare Navis, Kameras etc. Solltet Ihr nicht alles Gepäck im Kofferraum verstauen können, so empfehle ich dringend, eine bewachte Garage aufzusuchen.

Es gibt auch Banden, die sich darauf spezialisiert haben, dass einige gezielt Fahrer und Beifahrer ablenken, damit andere währenddessen Wertsachen aus dem Auto klauen können. Und die Jungs sind wirklich gut. Ich habe es am eigenen Leibe erfahren, auf dem Parkplatz von IKEA in Málaga, beim Einräumen des Einkaufs ins Auto. Und obwohl Karina misstrauisch und aufmerksam war, schafften sie es, uns beide separat für einen kurzen Moment abzulenken. Und schon war meine Umhängetasche, die ich zuvor auf den Fahrersitz gelegt hatte (Türen waren zu, aber nicht verriegelt), samt Geldbeutel mit allen Karten, Papieren etc., weg. Bis dahin hätte ich noch jedem erklärt, dass mir so etwas nie passieren könnte.

Was tun bei einer Panne

Generell müssen in Spanien alle Autos mit zwei gelben Warnwesten und zwei Warndreiecken ausgestattet sein. Alles muss griffbereit sein. Wenn man gezwungen ist, am Straßenrand zu halten, darf man nur mit Warnweste aussteigen. Ein Warndreieck muss in 50 Meter Entfernung hinter dem Fahrzeug aufgestellt werden, und wenn die Straße in zwei Fahrtrichtungen befahrbar ist, muss das zweite in der anderen Richtung 50 Meter entfernt aufgestellt werden. Auch hier gilt: Nicht im Auto sitzen bleiben, sondern sich außerhalb der Fahrbahn aufhalten.

Fazit

Autofahren in Andalusien ist nicht viel anders als in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Die Verkehrsregeln sind fast identisch. Grundsätzlich würde ich zu einem defensiven Fahrstil raten. Spanische und speziell andalusische Verkehrsteilnehmer sind in der Regel temperamentvoller und sehen Verkehrsregeln oft nur als Empfehlung. Ob und wann sie sich an diese halten, entscheiden sie selbst.

Kaffeevariationen in Malaga

Inspiriert von dem Artikel Kaffee in Andalusien – Anekdoten & Wissenswertes in der Strandgazette, bin ich der Besonderheit der vielen Kaffeevarianten in Málaga einmal auf den Grund gegangen.

Kaffee ist nicht gleich Kaffee

Wenn man in Spanien einen Kaffee bestellt, hat man traditionell die Auswahl zwischen einem café con leche (Kaffee mit Milch), einem café solo (schwarz, wie ein Espresso, meist etwas größer bzw. länger), einem cortado (café solo mit einem kleinen Schuss Milch) und einem carajillo (café solo mit einem Schuss Brandy oder Anisschnaps). Seit Neuestem gibt es auch noch den americano (schwarzer Kaffee mit der doppelten Menge Wasser, speziell für die Touristen, denen der café solo zu stark ist). Bis auf den Milchkaffee eigentlich eine klare Sache. Manche mögen diesen mit wenig Kaffee und viel Milch, andere wiederum umgekehrt, viel Kaffee mit wenig Milch. Das muss man dann bei der Bestellung mit angeben, und wenn man Glück hat, bekommt man ihn so, wie man ihn mag.

Kaffevarianten Malaga

Diese Kaffeevarianten kennt man nur in Malaga

In der Provinz Málaga (und nur hier) hat man es einfacher, denn es gibt neben dem café solo acht Varianten von Milchkaffee (siehe Schaubild), die üblicherweise in einem Glas serviert werden und ein unterschiedliches Mischungsverhältnis von Kaffee und Milch aufweisen. Nur, wie kommt es, dass man diese Varianten nur in der Provinz Málaga kennt? Denn wenn Ihr einen nube oder sombra andernorts, etwa in Granada, bestellt, werdet Ihr höchstens fragende Blicke ernten.

Wo alles begann

Meine Recherche führt mich in das Café Central in Málaga. Wie lange es dieses Traditions-Café schon gibt, weiß man nicht so genau, aber im Jahre 1910 hatte es sicher schon existiert. Genau hier wurden diese unterschiedlichen Kaffeetypen erfunden, und zwar im Jahre 1954 von dem damaligen Besitzer José Prado Crespo. Die Nachkriegszeit war auch in Spanien eine schwierige Zeit. Die Leute arbeiteten hart und hatten wenig Geld. So arbeitete auch José von früh morgens bis spät abends hinter seiner Theke und servierte Kaffee, ein zur damaligen Zeit ausgesprochenes Luxusgetränk, das sich nicht viele leisten konnten. Bei seinen Kaffeekunden viel ihm auf, dass fast jeder an seinem Kaffee etwas auszusetzen hatte, manche ihn deswegen im Tausch gegen einen neuen zurückgehen ließen und andere ihn nicht austranken. Einigen war er zu stark, anderen zu schwach. José, als praktisch veranlagter Mann, sann nach einer Lösung. Er machte sich daran, die unterschiedlichen Geschmäcker seiner Kunden zu kategorisieren und schuf eine Schautafel mit den besagten Kaffeetypen und gab ihnen ihre Namen.

Von der Hauptstadt in die Provinz

Das Café Central war in jener Zeit der zentrale Treffpunkt, nicht nur für die Bürger der Stadt Málaga, sondern auch für alle, die aus den unterschiedlichsten Ecken der Provinz für Behördengänge und Besorgungen in die Hauptstadt kamen. So kam es, dass diese Kaffeevarianten in kürzester Zeit in der ganzen Provinz bekannt und von den dortigen Gastronomen übernommen wurden.

Auch heute gehen die Malagueños noch gerne in das Central, um Churros mit Chocolate oder zu einem Gläschen Wein oder Bier eine der leckeren Tapas zu essen.

Café Central
Plaza de la Constitución 11
29015 Málaga
+34 952 224 972
täglich 08:00 – 24:00 Uhr
Webseite

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Bodega Bar El Pimpi

In diesem Artikel stelle ich Euch sechs der Tapas-Bars in Málaga vor, die ich immer wieder gerne aufsuche. Vier davon sind typisch spanisch (El Pimpi, Mesón Ibérico, Bar Mercado Atarazanas, Los Gatos), mit ihren typisch andalusischen Gerichten, während die anderen beiden (Taberna Uvedoble und Tapadaki) eher moderne Bars sind, mit Gerichten, die über den andalusischen Tellerrand hinaus gehen. Alle liegen in der Altstadt und sind absolut empfehlenswert, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.

Bodega Bar El Pimpi

El Pimpi MalagaIch fange gleich mal mit der bekanntesten Bar an, der Bodega Bar El Pimpi. El Pimpi steht nicht an erster Stelle, weil es hier die besten Tapas gibt, sondern weil man diese Bar einfach gesehen haben muss. Hier zählt mehr das Ambiente, als die Qualität der Tapas. Viele Touristen begnügen sich auch genau damit: Sie durchschreiten die Bodega von der Calle Granada bis zum Platz beim Römischen Theater, bewundern die vielen signierten Fotos von Schauspielern, Politikern und anderen Persönlichkeiten, fotografieren die Widmungen auf den aufgestapelten alten Sherry-Fässern – und verlassen die Bar, ohne etwas verzehrt zu haben.

Das Pimpi besteht aus mehreren Sälen, wobei jeder Salon seinen eigenen Charakter hat und eine komplett andere Stimmung verbreitet. Man serviert gute Weine. Wer es süß mag, dem empfehle ich einen der berühmten Likörweine Málagas. Meine Favoriten sind der Toast mit Boquerones und Anchoas sowie die Montaditos (kleine belegte Brötchen), oder auch die Schinken und Käseplatte. Ich persönlich würde hier nur abends einkehren. Die Außenterrassen haben für mich eher das Flair eines typischen Touristen-Restaurants – teuer und mittelmäßig.

Bodega Bar El Pimpi
C/ Granada 62
29015 Málaga
+34 952 228 990
täglich 10:00 – 03:00 Uhr
Webseite

Taberna Uvedoble

Taberna Uvedoble MalagaDie Taberna Uvedoble vertritt eine ganz neue Generation von Tapas-Bars, ein wenig im Stil einer Gastrobar. Die Einrichtung ist hell und geradlinig, ohne aufwändige Dekoration, und für meinen Geschmack schon fast etwas ungemütlich (um ehrlich zu sein, „gemütlich“ trifft nur auf wenige spanische Kneipen zu, zumindest was die Stühle und Hocker angeht).

Bei der Zubereitung der Speisen werden nur hochwertige Zutaten verwendet. Angeboten wird eine vielfältige Auswahl an Tapas, halben und ganzen Rationen. Meine Lieblingsgerichte sind die Fleischbällchen vom Ochsenschwanz (albondigas de rabo de toro) und der Russische Salat mit Gambas (ensaladilla rusa con gambas).

Taberna Uvedoble
C/ Císter 15
29015 Málaga
+34 951 248 478
Montag bis Samstag 12:00 – 16:00 und 20:00 – 24:00 Uhr
Webseite

Mesón Ibérico

Das Mesón Ibérico liegt im neuen Künstlerviertel von Málaga, dem Soho. Auch hier geht man ganz klar wegen der guten Qualität der Speisen hin. Als José Luís Zorrilla 1998 seine Bar eröffnete, wollte er einen neuen Standard für Qualität bezogen auf Tapas und Esskultur setzen, was ihm auch gelungen ist. Hier bekommt man das Beste vom iberischen Schwein (cerdo ibérico), im Barrique gelagerte Anchovis (anchoas de barrica depiladas), Spieße mit Fleisch vom Milchlamm (pinchitos de cordero lechal), den berühmten Tintenfisch auf galizische Art (pulpo a la gallega) und viele andere Leckereien. Seine Auswahl an Weinen ist ebenfalls exzellent (soweit ich das beurteilen kann).

Tapas Bar Meson Iberico

Mesón Ibérico
C/ San Lorenzo 27
29002 Málaga
+34 952 603 290
Montag bis Freitag 13:00 – 17:00 und 20:30 – 00:00 Uhr
Samstag 13:00 – 17:00 Uhr
Webseite

Café-Bar Mercado Atarazanas

Die Café-Bar Mercado Atarazanas befindet sich im gleichnamigen Zentralmarkt von Malaga und öffnet natürlich auch nur, wenn dieser geöffnet ist, also vormittags. Hier bekommt man fangfrischen Fisch und Meeresfrüchte, entweder frittiert oder „a la plancha“ (gebraten). Das Angebot richtet sich dabei immer nach dem, was es gerade frisch auf dem Markt gibt. Was man hier weniger bekommt, ist ein Sitzplatz, denn der Stand ist immer gut besucht. Hier besticht vor allem die Frische der Ware und die besondere Atmosphäre im Herzen des Zentralmarktes. Ich kann nur jedem empfehlen, sich ein bis zwei Stündchen an einem Vormittag (außer montags, da ist der interessanteste Teil, der Fischmarkt, geschlossen) Zeit zu nehmen und durch den Markt zu schlendern. Und wenn dann auch noch gerade ein Plätzchen an der Bar frei ist, dort eine Kleinigkeit zu essen.

Cafe Bar Atarazanas

Mercado de Atarazanas
C/ Atarazanas 10
29005 Málaga
Montag bis Samstag 09:00 – 15:00 Uhr

Fusion-Restaurant Tapadaki

Im Tapadaki verschmelzen traditionelle mediterrane und asiatische, hauptsächlich japanische, Küche zu einem einzigartigen kulinarischen Erlebnis. Es ist eine Mischung aus Tapas- und Sushi-Bar. Die Einrichtung ist auch eher minimalistisch asiatisch, dabei bis ins Detail durchgestylt, und strahlt für meinen Geschmack dennoch eine gemütliche Atmosphäre aus. Vor dem Restaurant gibt es eine Terrasse, auf der man die Speisen und Getränke draußen im milden Klima Málagas genießen kann.

Von Montag bis Freitag gibt es täglich einen wechselnden Tagesteller inkl. Getränk für 6,50 €. Experimentierfreudige Genießer werden hier auf alle Fälle auf ihre Kosten kommen, bei Gerichten wie flambierter Lachs gefüllt mit grünem Spargel und Avocado, begleitet von Shitake-Soße, um nur eines zu nennen.

Fusion Restaurant Tapadaki

Tapadaki
C/ Carretería 69
29008 Málaga
+34 952 217 966
täglich 13:30 – 16:30 Uhr und 20:45 – 24:00 Uhr
Webseite

Cerveceria Los Gatos

Cerveceria Los Gatos MalagaDie Cevecería Los Gatos ist wieder eine traditionelle, typisch spanische Bierkneipe, die bei den Einheimischen sehr beliebt ist. Wenn Ihr hier ein Bier bestellt, bekommt Ihr eine kleine Tapa gratis dazu. Neben sehr gutem iberischen Schinken gibt es hier eine leckere Auswahl an Kanapees. Ideal für ein Häppchen zwischendurch, etwa während eines Einkaufsbummels durch die Altstadt.

Cevecería Los Gatos
Plaza Uncibay 9
29008 Málaga
+34 952 222 340
täglich 11:00 – 01:00 Uhr

Málaga ist ausgesprochen reich an sehr guter Gastronomie und dieser Artikel viel zu unvollständig, um dieser Vielfalt gerecht zu werden. So werde ich also weiter testen und recherchieren und in einem kommenden Artikel von weiteren Bars und Restaurants berichten.

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Hotel-Tipp


Hotel Room Mate LolaHotel Room Mate Lola ab 76.- €
Das Room Mate Lola, im Künstlerviertel Soho von Málaga gelegen, verfügt über eine ideale Lage, um die Stadt zu Fuß zu erkunden. Egal ob Altstadt, Picasso-Museum, Strand, Muelle Uno, Stierkampfarena, alles liegt nur wenige Gehminuten entfernt. Preise und Verfügbarkeit prüfen


Vincci Posada del PatioHotel Vincci Posada del Patio ab 92.- €
Das 5* Hotel wurde in zwei historischen Gebäuden eingerichtet. Von diesen zählt das eine zu den ältesten Herrenhäusern Málagas. Das andere ist ein Wohngebäude, dessen Fassade aus dem 19. Jh. bei den Restaurierungsarbeiten erhalten wurde. Preise und Verfügbarkeit prüfen


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Tapas Tour Granada

Halbpension oder Essen gehen?

Es gibt vereinzelt Kunden, die bei uns ein Reiseangebot mit Übernachtung und Halbpension anfragen. Wir raten jedesmal davon ab. Warum? Ganz einfach: Das Essen in den Hotels ist mehr oder weniger o.k. bis gut (je nach Hotel-Kategorie) und oft zu teuer. Die gleiche Qualität bekomme ich auf der Straße günstiger. Zudem sitzt man meist in einem Speisesaal mit all den anderen Touristen (nichts gegen die anderen Touristen, aber ihretwegen bin ich nicht nach Andalusien gekommen).

Wenn ich aber möglichst viel von meinem Gastland mitbekommen und Land und Leute kennen lernen möchte, muß ich raus auf die Straße gehen und mich unter das Volk mischen. Was nicht ausschließen soll, auch mal den ein oder anderen Abend im Hotel zu essen.

El tapeo, oder auch tapear = ausgehen, um Tapas zu essen. Tapas sind kleine Appetithäppchen, die in der Regel zu Wein oder Bier serviert werden. Über den Ursprung der Tapas ist man sich uneinig. Einige Quellen führen ihn auf den Brauch zurück, alkoholische Getränke mit einem Deckel (manchmal ein kleiner Teller, manchmal eine Scheibe Brot) gegen Fliegen zu schützen. Bald kamen als Draufgabe eingelegte Oliven, ein paar Nüsschen etc. dazu, was dann im Wettbewerb und die Gunst des Kunden immer mehr verfeinert wurde.

Tapas-Bars

Beim reichen Angebot von Kneipen in Spanien, ist es natürlich nicht immer einfach, das richtige Restaurant zu finden. Deswegen hier die Rubrik Restaurant-Tipps. Ideal für das Abendessen sind die Tapas-Bars, Tapas-Restaurants und Bodegas. In ihnen bekommt man Tapas, halbe und ganze Rationen. Der Unterschied liegt in der Menge. Mein Tipp, macht es wie die Spanier: Bestellt von unterschiedlichen Gerichten je eine Tapa oder halbe Ration (je nach dem, wieviele Leutchen ihr seid) und jeder probiert mal von jedem. Was einigen nicht schmeckt, essen vielleicht andere gerne. So könnt Ihr experimentieren, ohne große Reinfälle zu erleben.

Tapas in Granada

Tapas

Tapas in Granada

In Granada pflegt man eine ganz besondere Tapas-Kultur: In fast jeder Bar bekommt man zum Glas Wein oder Bier (mittlerweile auch zu Softdrinks) eine Tapa gratis dazu. Das geht von einem Schiffchen mit Erdnüssen bis hin zu einer Mini-Mahlzeit (siehe Bild, Tapa für 2 Personen). Bars, die sich auf Tapas spezialisiert haben, haben oft eine Steigerung bei ihren Tapas. Nach dem 2. Glas bekommt man eine andere, etwas hochwertigere Tapa und so weiter. Andere wiederum haben eine Tafel an der Wand hängen, auf der alle Tapas aufgeführt sind, aus denen man frei wählen kann.

Fazit

Wenn man sich im Vorfeld ein wenig schlau macht und weiß, wo man hingehen soll, kann man in Andalusien für relativ kleines Geld gut und abwechslungsreich zu Abend essen.

Eure Erfahrungen

Teilt uns Eure Erfahrungen mit. Wenn Ihr unsere Tipps bestätigen könnt oder andere Erkenntnisse gewonnen habt, freuen wir uns, wenn Ihr zu dem entsprechenden Artikel einen Kommentar hinterlasst.

Geführte Wein & Tapas-Tour


Tapas Tour MalagaGeführte Wein & Tapas-Tour 25.- €
Die Tour führt durch drei exzellente Tapas-Bars in der Altstadt von Málaga, jede für sich einzigartig und dennoch repräsentativ für die Gastronomie Andalusiens. Die Tour kann für nachmittags oder abends gebucht werden: Mehr Informationen.


Flamenco Maria La Canastera

Flamenco in Granada

Granada ist neben Sevilla und Jerez eines der bedeutendsten Zentren des Flamencos in Spanien und speziell der Sacromonte einer seiner Wiegen. In diesem historischen Zigeunerviertel von Granada wurde die Zambra geboren, ein Flamenco-Fest aus Gesang und Tanz, das auf das 16. Jahrhundert zurückgeht und Rhythmen repräsentiert, wie sie die Mauren von Granada zu jener Epoche spielten. In den 1950er und 1960er Jahren verhalfen die Zigeuner Granadas der Zambra zu ihrer Glanzzeit. Tausende Touristen aus aller Herren Länder kamen in den Sacromonte, darunter auch viele Jetsetter und Hollywood-Größen, angezogen von der Exotik und Einzigartigkeit dieser Flamenco-Darbietungen.

Zambra María la Canastera

Die Zambra María La Canastera ist eine der bedeutendsten, und meines Erachtens auch einer der sehenswertesten, Flamenco-Höhlen Granadas. In Anerkennung ihres Beitrages zur Entwicklung des Flamencos in Granada, hat die Stadt der Begründerin, María Cortés Heredia, genannt Maria La Canastera (weil ihr Vater Korbflechter = Canastero war), ein Denkmal aus Bronze errichtet.

Maria La Canastera

María la Canastera mit Anthony Quin und Ingrid Bergman

Geboren am 13. Februar 1913 in Granada, tanzte María von klein auf bei den Zambras im Sacromonte, was sie zu einer vollendeten Falmenco Künstlerin machte. Sie war es, die die Zambra zu einem künstlerischen Beruf machte und den Flamenco im Sacromente kommerzialisierte. Abends wurde das Wohnzimmer ausgeräumt, Stühle herein geholt und dann Vorstellungen gegeben. Auch heute noch finden die Vorstellungen in der ehemaligen Wohn-Höhle Marías statt. Doch heute ist diese nur noch Veranstaltungsort und Flamencomuseum. An den Wänden hängen Fotos großer Künstler, die bei der Canastera aufgetreten sind, sowie das gesamte Who-is-Who des Jetsets der 1950er und 1960er Jahre: Anthony Quinn kehrte hier mit Ingrid Bergmann ein, Yul Brunner gab sich die Ehre, Claudia Cardinale, der ehemalige spanische König mit Gemahlin, Lola Flores, Rocío Dúrcal, Telly Savalas und viele, viele mehr. Das traditionelle Kupfergeschirr an der Decke ist überigens nicht nur Dekoration, sondern dient auch zur Verbesserung der Akustik.

In der Zambra María la Canastera gibt es jeden Abend um 22:00 Uhr eine Flamenco-Vorführung. Neben der Stammbesetzung treten auch immer wieder Gastkünstler auf. Der Eintritt ist inklusive Transfer vom/zum Hotel und (einem) Freigetränk.

Zambra María la Canastera
Camino del Sacromonte 89
18010 Granada
+34 958 121 183
Webseite

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Falls Du die Vorstellung schon einmal besucht hast, oder Fragen hast, freue ich mich über einen Kommentar von Dir.

Geschichten über die nie fertig gestellte Kathedrale von Málaga, im Volksmund auch “Die Einarmige” genannt.

La Manquita, Verkleinerungsform von la manca = die Einarmige

La Manquita

Kathedrale Malaga

Die Einarmige Kathedrale

Die Kathedrale von Málaga ist eines der bekanntesten Renaissance-Bauwerke Andalusien, um die sich so einige, teils kontroverse, Legenden ranken. Zwei davon beziehen sich auf den Beinamen “Die Einarmige”. So wird sie genannt, weil ihr ein Turm fehlt. Doch manche kennen nicht den Grund für dieses Fehlen. Die Kathedrale der Inkarnation (Santa Iglesia Catedral Basílica de la Encarnación) von Málaga wurde von 1528 bis 1782 erbaut (wie so oft, auf den Grundmauern einer Moschee aus der Maurenzeit), wobei man sich strikt an die Ursprungspläne des Architekten Diego de Siloé  (1495 – 1563) hielt. Das Innere der Kathedrale ist im Renaissance-Stil gehalten, während die Fassade einen barocken Baustil aufweist. Das Gebäude ist in zwei Stockwerke aufgeteilt.

Der Nordturm der Kathedrale, ihr einziger, ist 87 Meter hoch und wird nur von der berühmten Giralda, dem Turm der Kathedrale von Sevilla, an Höhe übertroffen. Ursprünglich sollte auf der Südseite ein identischer Turm errichtet werden, aber dazu kam es nie.

Die Geschichte

Der Grund dafür, dass dieser Turm nicht fertig gebaut wurde, war, dass das dafür vorgesehene Geld nach Amerika geschickt wurde, um den Unabhängigkeitskrieg zu unterstützen. So beschreibt es auch eine Inschrift am Fuße des Turms. Man könnte also sagen, dass die Bürger von Málaga unwissentlich zu der Entstehung der größten Weltmacht beigetragen haben. Das ist die öffentlich vorherrschende Variante der Geschichte. Andere Quellen wissen zu berichten, dass das Geld in die Reparaturarbeiten der Straße von Antequera floss. Später wurden immer wieder Überlegungen angestellt, den Turm zu vollenden, bis man sich schließlich nach Beendigung einer Messe im Jahre 1782, dazu entschloss, ihn unvollendet zu lassen.

Die Kathedrale heute

Aber nicht nur der Turm ist unvollendet, sondern auch das Dach. Es fehlt nämlich das endgültige Dach, was dazu führt, das Wasser eindringt. Mittlerweile muss man Netze unter der Decke aufspannen, weil Teile davon abbröckeln und herunter fallen. Man muss wissen, die Spanier zahlen keine Kirchensteuer (genau so wenig wie die Kirche Steuern zahlt), und somit hat die Kirche kein Geld (also fremdes), um die Reparaturarbeiten vorzunehmen. Es hat immer nur für notwendigste Flickarbeiten gereicht, die nicht viel gebracht haben. Wenn diesbezüglich nicht bald etwas unternommen wird, hat die arme Einarmige demnächst auch noch einen ordentlichen Dachschaden.